Wer hat denn eigentlich den Notar bezahlt?

Immer wieder werden uns Fälle mitgeteilt, bei denen ältere Menschen zum Notar geschleppt werden. Es werden Urkunden unterschrieben, die die älteren Menschen nicht kennen. Meist geschehen diese Beurkundungen geheimnisvoll, ohne dass letztendlich Angehörige etwas wissen. Wenn man den älteren Mensch sodann fragt, was er unterschrieben hat, antwortet er, er weiß es nicht. Bei der nächsten Frage, heißt es, haben Sie eine Urkunde bekommen, heißt es ebenfalls: „Weiß ich nicht, habe ich nicht bekommen.“

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, wer hat denn eigentlich den Notar bezahlt? Auch dann weiß der ältere Mensch keine Antwort. Warnen Sie Ihre Angehörigen vor derartigen Notarbesuchen. Das Problem an derartigen Fällen ist, dass zu Lebzeiten des Angehörigen von irgendeinem Erbschleicher zum Notar geschleppt wurde, keinerlei Rechte haben – wenn Sie keine Vorsorgevollmacht haben – zu erfahren, was für Verträge unterschrieben worden sind.

Oftmals ist es auch schwierig, überhaupt zu erfahren, bei welchem Notar der ältere Mensch war, da er selbst das vergessen hat.

Aus diesem Grund ist es sicherlich zu empfehlen, sich von den entsprechenden Angehörigen schon rechtzeitig, die eventuell in die Hände eines Erbschleichers geraten können, Vollmachten geben zu lassen, damit man bei Behörden entsprechende Auskünfte verlangen kann.
Oftmals sind die betreffenden Erblasser bereit, eine derartige Hilfestellung zu akzeptieren, die auch für andere Behördengänge notwendig ist. Mit einer derartigen Vollmacht können Sie bei dem Notar erfragen, ob hier irgendeine Beurkundung stattgefunden hat.

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