Die hier dargestellten Beispielsfälle haben ihre Basis in Fällen, die in ganz Deutschland dem Unterzeichner bekannt geworden sind. Sie beweisen, in vielen Bereichen, die menschenunwürdigen Behandlungen von Betreuten. Die Hilflosigkeit vieler Betreuter gegenüber ihren Betreuern ist in vielen Fällen offensichtlich und konnte in vielen Fällen nur durch Verfahren gegen die Betreuer beendet werden.
Viele Fälle zeigen, dass Änderungen im Betreuungsrecht dringend notwendig sind. Folgende Fragen tauchen immer wieder auf:
– Warum gibt es keine ordentliche Ausbildung für Betreuer?
– Warum haben Betreuer keine Verschwiegenheitspflicht?
– Warum haben Betreuer gegenüber Angehörigen und Ehepartnern keine Auskunftspflicht?
– Warum gibt es kein Vorkaufsrecht bei Immobilienverkäufen für Angehörige?
– Warum das Risiko nicht erkannt, dass Rechtsanwälte, die von Betreuungsfällen leben, die sie von den Richtern erhalten, in vielen Fällen Probleme haben, bei Unrecht durch Gerichtsentscheidungen entsprechend zu reagieren: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe ….
– Die gleiche Problematik gibt es bei Verfahrensbevollmächtigten, die von Richtern ausgesucht werden, die gegen die Richter entsprechend einschreiten müssten?!
– Warum haben Angehörige und Ehepartner kein automatisches Akteneinsichtsrecht?
– Warum muss eine Ehefrau oder Angehöriger überhaupt unter Betreuung gestellt werden, wenn die familiären Bande so stark sind, dass eine gesetzliche Betreuung angeordnet wird?
– Die Betreuung bewirkt, dass der Angehörige oder der Ehepartner der Betreuer wird und einer ständigen Kontrolle des Gerichts unterliegt.
Die Serie dieser Fragen können wahllos fortgesetzt werden und zeigen die Probleme im Betreuungsrecht deutlich auf.
Falls Sie Anregungen oder Fragen haben, können Sie sich an den Unterzeichner wenden. Der als Wissenschaftler und als Rechtsanwalt für Betreute seit Jahren die gesamten Negativfälle in Deutschland kennt. Es gibt gute Betreuer in Deutschland und sicherlich auch sehr schwierige Fälle für viele Betreuer, dennoch muss man auch die schweren Schicksale transparent machen, die für viele Betreute in Deutschland durch Fehler im Betreuungsgesetz oder durch selbstherrliche Betreuer entstehen.
1. Betreuer verramscht Grundstück
Ein krasser Fall wurde aus Augsburg bekannt. Ein Betreuer – städtischer Angestellter – der
gleichzeitig bis zu 60 Menschen betreute, verkaufte ein Grundstück für DM 38.000,–,
obwohl dieses DM (damalige Währung) 600.000,– wert war.
2. Betreuer zerstört Ehe
Ein unglaublicher – aber öfters vorkommender Fall – hat sich in den neuen Bundesländern
zugetragen. Einem seit Jahren in einem Altersheim zusammenlebenden Ehepaar wurde
plötzlich dies vom Betreuer untersagt und die Unterbringung in zwei verschiedenen Zimmern verlangt. Der Tochter ist es gelungen, dies zu verhindern, und die Eltern wurden in einem anderen Heim untergebracht, in dem sie ihren Lebensabend gemeinsam verbringen
konnten. Zu diesem Thema ist folgendes Buch neu erschienen:
„Albtraum Betreuung – Was passieren kann, wenn Sie zum Betreuungsfall werden“ von Heidrun Lange, LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH
3.Der Fall Luxi – Auch strafrechtlich unglaublich
Georg Luxi war ein Millionär, der aufgrund von mehreren Vorsorgevollmachten, die er, angeblich freiwillig, seiner Lebensgefährtin gab, sein gesamtes Vermögen verloren hatte. Die Vorsorgevollmachten waren so trickreich angefertigt, dass gegen jeweils die Übertragung von einem
Haus automatisch dann Schulden, die er angeblich als Millionär bei seiner Freundin aufgenommen hatte, rückzahlen konnte. Die Darlehen waren so konstruiert, dass sie wenige Wochen vor der Übertragung der Immobilien vereinbart waren. Die Freundin selbst hatte ihren Lebensgefährten, trotz seines hohen Alters, ins Ausland verbracht. Der Aufenthaltsort wurde erst durch die Suche bei Aktenzeichen XY bekannt.
Die beiden Töchter, deren Vermögen die Freundin angeblich mit Willen von Herrn Luxi bekam, wollten Akteneinsicht im Rahmen des Strafverfahrens. Die Staatsanwaltschaft lehnte die Akteneinsicht ab, weil die Beschwerdeführerin als Töchter des Verletzten durch die Tat nicht unmittelbar in ihrer eigenen Rechtsposition betroffen war. Sie haben zwar die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Untreue und anderen Taten gestellt, ein berechtigtes Interesse haben sie aber
nach Ansicht der Staatsanwälte nicht ohne Weiteres, an der Akteneinsicht. Man sieht, wie machtlos Angehörige sind, wenn eine Vorsorgevollmacht in dieser Form missbraucht wird.
4. Schweigepflicht gebrochen
„…Momentan lebe ich von 100 Euro für 4 Wochen. Der Gutachter und Betreuerin haben die
Schweigepflicht gebrochen, worauf ich meine Arbeit verloren habe. Das ist schlimm ich darf
mich nicht an die Ärztekammer wenden, ohne Unterschrift der Betreuerin sie verweigert dies
weil sie ja auch Schuld ist am Jobverlust.
Am 15.habe ich noch vor Gericht Geld zu bekommen 2 Löhne und Urlaub sie weigert sich die
Kontonummer des Anwalts anzugeben kommt es auf mein Konto wird alles gepfändet.
Frau XXX kann ich so nicht bezahlen nur über Prozesskostenhilfe die ich auch bekommen
würde.
Macht sie aber nicht ich weiss gar nicht mehr weiter. Kein Anwalt möchte mich vertreten nur
die die keine Ahnung haben. Ich bin am Ende.
Die Betreuerin lässt alle Post umleiten zu sich ich bekomme gar nicht mehr kümmert sich
nicht um die Post und so sind Fristen abgelaufen nur 1 mal im Monat darf ich zu ihr. Geld
abholen.
Ich habe trotz Gutachten, das ein Umzug psychisch bis zum Suizid führen könnte die
Räumungsklage bekommen keine Hilfe bei neuer Wohnung noch um die abzuwenden.
Das Schlimme keine Zahlung spricht sie mit mir ab hatte 580 Euro gespart für Frau XXX hat
sie einfach an den Vermieter bezahlt, obwohl die Miete bezahlt war einzige ausrede. Sie
wusste nicht das die Miete bezahlt wurde vom Jobcenter. Haha sie ist die Einzige mit Konto
Gewalt. Sie weigert sich die 580 und die 160 die ich vom Jobcenter bekommen habe zurück
zu bezahlen ich wollte damit eine Matratze kaufen sie hat es an Schulden abbezahlt seitdem
warte ich auf die Rückzund schlaf auf dem Boden
Bitte Herr Professor helfen Sie mir dringen. Keiner will helfen ohne vorher Geld…“
Eigene Anmerkung:
Wir werden zwar immer wieder angegriffen, dass wir zu dramatisch die Betreuungsfälle
schildern. Gerade im Hinblick auf diese Angriffe haben wir uns entschieden, dass wir
nunmehr verstärkt die Briefe, die uns erreichen und die besonders inhaltsreich sind, zu
veröffentlichen.