51-Jährige aus dem westlichen Landkreis Neustadt/Waldnaab soll sich 235 000 Euro erschlichen haben – um Pferde zu kaufen.

Vor dem Amtsgerichts Weiden muss sich derzeit eine 51 Jahre alte Frau wegen Untreue verantworten, die sich als gesetzlich bestellte Betreuerin von den Konten ihrer betagten Schützlinge bedient haben soll. Der Schaden geht dem Vernehmen nach in die Hunderttausende.

Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, soll die Frau in insgesamt 103 Fällen Geld von Konten unerlaubt abgehoben bzw. auf ihr eigenes Konto umgebucht haben und sich so 235 000 Euro erschlichen haben. Für das Geld soll sich die 51-Jährige unter anderem Pferde gekauft haben.

Die Frau aus dem westlichen Landkreis Neustadt/Waldnaab, die vom Amtsgericht Weiden als Betreuerin bestellt worden war, soll insgesamt sechs Personen übervorteilt haben, hauptsächlich eine alkoholsüchtige Witwe, durch deren Tod die Tat überhaupt erst ans Licht kam. Ihr Sohn wunderte sich nämlich, wo das Geld aus dem Verkauf des Elternhauses geblieben war und erstattete Anzeige.

Nach Auskunft des Weidner Justizpressesprechers Markus Fillinger wird das Verfahren am 6. Juli um 12 Uhr fortgesetzt. Dann sollen die Betreuer aussagen, die als Nachfolger der Angeklagten bestellt worden waren. An diesem Verhandlungstag ist auch mit dem Urteil zu rechnen. (zi)

http://www.mittelbayerische.de/bayern/oberpfalz-nachrichten/betreuerin-prellt-schuetzlinge-21684-art1245783.html am 15.06.2015